Mr. Bat's Meisterstück
Jede Saison beginnt schon vor der ersten Probe - mit einer Liste. Sie enthielt etwa fünfundreißig Namen. Alles Interessenten für das Theater für Kommunionkinder? Und mehr als zwei Drittel waren neu in dieser Gruppe. Das erschreckte die "Älteren" so sehr, dass sie sich spontan für eine Saison Pause entschieden. Irgendwie verständlich, denn nun waren Basisspiele und Übungen der Hauptinhalt der Probentreffen.
Nebenbei erfolgte die Auswahl des Stückes. Die Schule hatte ihr Jubiläumsjahr. Da sollte es schon eine Art Klassiker der Kinderliteratur sein. Den Zuschlag erhielt Christine Nöstlingers "Mr.Bat's Meisterstück oder: Die total verjüngte Oma", das 1982/83 schon einmal in Münsterschwarzach gespielt worden war. Das Stück ist nach dem gleichnamigen Roman gestaltet und erzählt die Erfahrungen von einem Jungen mit seiner Großmutter, die unter den Zipperlein des Alters leidet.
Hoffung verspricht der geheimnisvolle Mr.Bat und seine Schwester Arabella Batmeier, die angeblich Menschen verjüngen können. Diese Kunst beherrschen sie natürlich nichrt, aber sie haben einen alten Zaubertrank aus dem Familienbesitz, mit dem man das Problem angeblich lösen kann. Da diese "Zaubermedizin" aber wunderbar nach Eierlikör schmeckt, vergreift sich die Großmutter in der Dosierung und ist plötzlich wieder ein junges Mädchen. Die tollen Lebensaussichten, die sich ihr davon scheinbar ergeben, sind nichts als die Idealvorstellung des Alters über die Kindheit.
In der Realität bekommt man kein Geld, ist manchmal als Kind unerwünscht und lästig und muss vor allemdie Schule über sich ergehen lassen. Bald hat die Oma dieses Leben satt und wünscht sich das Gegenmittel, den Verälterungstrank. Der aber ist verschwunden und kann allerhöchstens mit einer Zeitreise ins Mittelalter wiedergewonnen werden. Gut, dass Mr.Bat so eine Maschine gerade dafür erfunden hat. Die Reise verläuft erfolgreich. Aus der jungen Oma wird wieder die alte. "Mein Bein schmerzt wieder, wunderbar!"
Natürlich passte das Stück zunächst gar nicht zu unseren Vorraussetzungen. Auf gemeinsamen Probentagen im Dezember in Miltenberg schnitten wir es zurecht. Es sollte ein Stück über die guten und schlechten Seiten jeden Lebensalters werden. Danach richteten sich die Kürzungen. Außerdem war manches nicht mehr zeitgemäß. Raus damit! Außerdem brauchten wir neue Figuren, die die Szenen auflockern sollten. Deren Rollen mussten ergänzt werden. So entstand eine kleine Kriminalgeschichte nebenbei, wobei nun Nachbarinnen und Polizistinnen nach der "verschwundenen" alten Dame fahnden. Am Ende löst sich alles auf und Mr.Bat entpuppt sich noch als die Urgestalt des berühmten Comic-Batmans aus den USA.
Besetzung (teilweise in verschiedenen Rollen):
Oma
junge Oma
Robbie
Toni
Nachbarin
Postbotin
Mr. Bat
Mr. Bat's Gehilfe
Arabella Bat
Polizisten
Lehrerin
Kind im Mittelalter
Beleuchtungstechnik
Anna-Maria Pfaff
Sabrina Hanft
Tina Hadwiger
Christine Heuring
Michael Scheller
Hans-Julius von Schultzendorff
Carina Bedacht
Theresa Bauer
Katharina Gress
Sarah Feser-Steiner
Ines Unkelbach
Eva-Maria Wachter
Thomas Busch
Daniel Hausknecht
Hannah Geiger
Franziska Hell
Eva Müller
Maria-Magdalena Reuter
Angelika Ellmann
Johanna Zentgraf
Elisabeth Bürger
Mareike Stöber
Corinna Entdorf
Christine Hardörfer
Vera Münch
Klara Adams
Christina Näck
Lisa Ubrig
Johannes Werst
Oskar Fröhr
Johannes Filbig
und HGT Bühnentechnik